Eine beachtliche Anzahl von Schleuderpuppen hat Rolf Jacobi zusammengetragen. Die entzückenden Porzellangesichter und die tollen Kleider, die auch Marotten genannten wurden, werden um einen Schaft gedreht. Dabei erklingt eine zarte Melodie, die kleine Kinder in den Schlaf wiegen sollte.
Zu sehen gibt es auch einen Singvogelkäfig mit zwei täuschend echt nachgemachten Vögeln. Die Bewegung der gefiederten Gesellen wird synchron zum Zwitschern über ein Nockenrad erzeugt. Die Töne werden durch das Prinzip der Kolbenpfeife imitiert.
In einer kleinen, reich verzierten Dose erwacht ein nur 20 mm großer Vogel und tiriliert brillant, während sich der Schnabel und die Flügel bewegen. Nach kurzer Zeit verschwindet er wieder in seinem Heim.
Vier Tänzerinnen eines Schweizer Bahnhofsautomaten begrüßen den Besucher des Privatmuseums.
Weiterhin gibt es eine Strickerin, produziert in Paris in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, zu bestaunen. Aus der gleichen Zeit und ebenfalls aus der Werkstatt Dechamp stammt ein Turner.
Und wenn der Löwe unter Gebrüll zum Sprung ansetzt erschrecken nicht nur die Kinder.
Bewegte Landschaften mit integriertem Spielwerk, der Geige spielende Affe und viele kleine Ausstellungsobjekte lassen sich bei dem Rundgang durch das private Museum entdecken.
Kleinere Reparaturen an den Geräten führen wir selber durch, ab und zu zahlt man allerdings erhebliches Lehrgeld.
Rainer Scharl