Eine kleine Plattenspieldose der Firma Symphonion legte den Grundstein zu einer grandiosen Sammlung. Dieses Spielwerk bekam Rolf Jacobi von seiner Mutter geschenkt. In den darauf folgenden 45 Jahren ließ die Kombination aus Musik und Mechanik den späteren Mitinhaber des gleichnamigen Modehauses nicht mehr los.
Zu Beginn der Sammelleidenschaft wurde Rolf Jacobi oft belächelt. Heute zahlt sich seine damalige Unbeirrbarkeit aus. Mit sicherem Gespür was einmal die folgenden Generationen in Erstaunen versetzen wird, trug er Stück für Stück seiner Sammlung zusammen. Nicht nur kleine Walzenspieldosen haben es Ihm angetan, sondern auch Gaststättengeräte, Drehorgeln ja sogar Kirmesorgeln und automatische Klaviere, Flügel und Orchestrione.
Ich habe auf Urlaub und viele andere Dinge verzichtet um meiner Sammelleidenschaft nachgehen zu können.
Rolf Jacobi
Ohne die tatkräftige Unterstützung seiner Ehefrau Heidi wäre das natürlich nicht möglich gewesen. Durch viele hervorragende Fachleute wurden die zum Teil sehr desolaten Musikmaschinen in einen fast fabrikneuen Zustand versetzt. Alle Instrumente in der Ausstellung sind spielbereit und haben ein großes Melodierepertoire. Zu den Geräten gibt es einen unerschöpflichen Fundus an Fachliteratur sowie eine zeitgenössische Sammlung von Stichen und Drucken mit Motiven der Automaten. Neben den Musikautomaten hat Rolf Jacobi auch eine beachtliche Anzahl von Phonographen und Grammophonen, Jukeboxen, Tefifonen und klingenden Drahtgeräten zusammengetragen. Auch diese Geräte sind restauriert und in einem spielbaren Zustand. Über viele Jahren waren Jacobis Automaten nur in Sonderausstellungen für kurze Zeit zu bewundern. Im August 2002 wurde dann ein eigenes Museum im Garten des Privathauses eröffnet. Mit Unterstützung von Herrn Tilgner und Herrn Scharl spielen seitdem die mechanischen Musikinstrumente jeden letzten Sonntag im Monat.